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Fünf weitere Gentech-Pflanzen dürfen importiert werden

Fünf weitere Gentechnik-Pflanzen dürfen wohl bald in die EU importiert werden. Es handelt sich um Soja- und Maispflanzen von Monsanto, Bayer, BASF und Pioneer – auch sie werden in den Futtertrögen der hiesigen Ställe landen. Deutschland enthielt sich bei der entscheidenden Abstimmung letzte Woche der Stimme - insgesamt kam keine qualifizierte Mehrheit zustande. Nun kann die EU-Kommission den Gentech-„Events“ grünes Licht erteilen.

Am Dienstag vergangener Woche trat in Brüssel ein Ausschuss zusammen, in den alle EU-Mitgliedsstaaten ihre Vertreter entsenden. Entscheidungen für oder gegen die Zulassung einer gentechnisch veränderten Pflanze können dort nur mit qualifizierter Mehrheit über 70 Prozent der Stimmen getroffen werden. Das geschieht jedoch fast nie – meist bleibt es bei einem Patt. So auch letzte Woche, wie der Informationsdienst von einem Sprecher der EU-Kommission erfuhr: es gab jeweils eine Mehrheit für die Zulassung der fünf Pflanzen, jedoch fehlten noch rund 80 Stimmen oder mehr bis zur qualifizierten Mehrheit.

Deutschland enthielt sich bei allen Entscheidungen, zusammen mit Italien. Frankreich und Kroatien enthielten sich oder stimmten gegen einzelne Gentech-Pflanzen. Länder wie Polen, Bulgarien, Österreich, Ungarn, Luxemburg und Lettland stimmten in jedem Fall mit „nein“ - während unter anderem die Niederlande, Tschechien, Großbritannien, Spanien und Schweden stets für die Zulassung votierten.

Bei den Pflanzen, die die Kommission nun zum Import durchwinken kann, handelt es sich um vier Soja- und eine Maislinie. Die Sojasorten MON87708 und MON87705 stammen vom US-Agrochemiekonzern Monsanto, beide sind resistent gegen ein Herbizid – die erste gegen Dicamba, die zweite gegen Glyphosat. MON87705 hat außerdem eine andere Fettsäurenzusammensetzung, genau wie Soja 305423 von Dupont-Pioneer, die auch gegen Herbizide aus der Gruppe der ALS-Hemmer resistent ist.

Die vierte gentechnisch veränderte Sojalinie stammt von BASF: BPS-CV127-9 ist gegen Herbizidwirkstoffe wie Imazamox widerstandsfähig, den der deutsche Konzern unter dem Markennamen „Clearfield” verkauft. Die Maislinie T25 von Bayer Cropscience ist resistent gegen das Herbizid Glufosinat (Markenname „Liberty”). T25 durfte auch bisher schon importiert werden, nun wird die Genehmigung um 10 Jahre verlängert. [dh]

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