Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisiert McDonald's für dessen Hähnchenfleisch: dieses stamme aus Ställen, in denen gentechnisch verändertes Soja verfüttert werde. Dabei zeigten einige Supermärkte, dass es auch ohne Gentech geht. Greenpeace fordert, auf gentechnikfreie Fütterung umzustellen, keine Antibiotika einzusetzen und die Tiere artgerecht zu halten.
Der Fast-Food-Konzern selbst beziehe in Österreich, Frankreich und der Schweiz Hähnchenfleisch von Mästern, die auf Gentech-Soja verzichten. „McDonald‘s Deutschland verfolgt dagegen eine auf Niedrigpreise ausgerichtete Geschäftsstrategie. Verbraucher- und Umweltschutz sind dem Konzern bislang egal“, so Greenpeace.
Eine Protestmail an den Deutschland-Chef der Kette haben auf www.greenpeace.de/genfutter schon 20.000 unterschrieben. Verbraucherschützer haben auf foodwatch.org weitere 40.000 Unterschriften gegen Gentechnik-Fast-Food gesammelt. Sie gehen davon aus, dass McDonald's seinen Bedarf mit gentechnikfreien Sojabohnen aus Brasilien decken könnte. Das südamerikanische Land ist zwar ein großer Gentech-Produzent, aber auch der weltweit wichtigste Lieferant von nicht-transgenem Soja. Auch in Europa wird die Eiweißpflanze zunehmend angebaut.