Weniger Gentech-Mais in Osteuropa
14.09.2015
Der Anbau von gentechnisch verändertem Mais ist in Rumänien, Tschechien und der Slowakei deutlich zurückgegangen. Die ohnehin kleinen Flächen mit transgenem Mais haben sich weiter verkleinert, wie die französische Gruppe Inf'OGM berichtet. In Rumänien gab es dieses Jahr demnach 99 Prozent weniger des insektengift-produzierenden Mais von Monsanto auf den Feldern als im Vorjahr.
Laut Inf'OGM wurde in Rumänien nur noch auf 2,5 Hektar Gentechnik-Mais angebaut. Letztes Jahr waren es immerhin noch 770 Hektar. Dabei handelt es sich um MON810 von Monsanto, eine Sorte, die aufgrund eingebauter Bakterien-DNA permanent ein Insektizid freisetzt. MON810 ist die einzige Gentechnik-Pflanze, die zurzeit eine EU-Anbaugenehmigung besitzt.
In Tschechien soll die Fläche mit Monsanto-Mais von 1.754 Hektar auf 997 Hektar geschrumpft sein. Nur noch elf Bauern nutzen dort den gentechnisch veränderten Mais, im Vorjahr waren es 18, meldet Inf'OGM unter Berufung auf das Landwirtschaftsministerium. Der Gentech-Anteil an den tschechischen Maisflächen sei damit auf nur noch 0,3 Prozent gesunken. In der Slowakei gab es ebenfalls einen deutlichen Rückgang um fast 75 Prozent, von 411 auf 104 Hektar.
Nur Spanien bebaut innerhalb der EU größere Ackerflächen mit Gentechnik-Mais, dort machte MON810 vergangenes Jahr 31 Prozent der Fläche aus – allerdings gab es erstmals seit 2010 einen leichten Rückgang von vier Prozent. Für dieses Jahr liegen die Anbauzahlen noch nicht vor. [dh]