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Gentech-Raps kommt im Getreide in die Schweiz

In der Nähe des Rheinhafens in Basel werden immer wieder gentechnisch veränderte Rapspflanzen entdeckt, die dort eigentlich nicht wachsen dürften. Doch wie kommt der Gentech-Raps ins Land? Wissenschaftler haben nun Weizen, der aus Kanada importiert wird, untersucht – und wurden fündig. Pro Jahr könnten so bis zu 273 Millionen fruchtbare Samen von gentechnisch verändertem Raps eingeschleppt werden, so ihre Rechnung.

Die Experten des Biosicherheitslabors des Kantons Basel-Stadt und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau fanden in Proben von kanadischem Weizen, die sie in zwei Schweizer Getreidemühlen genommen hatten, jeweils sehr kleine Mengen Raps. Im Jahr summiere sich das jedoch auf fast vier Tonnen, berichtet die Schweizer Allianz Gentechfrei (SAG) jetzt aus der Studie, die im Sommer im Fachjournal Environmental Science and Pollution Research erschien. Da in Kanada fast nur gentechnisch veränderte Rapssorten angebaut werden, könnten so zwischen 90 Millionen und 273 Millionen keimfähige Gentech-Rapssamen in die Schweiz gelangen.

Verwilderte Gentechnik-Rapspflanzen stellen nach Ansicht von Umweltschützern ein Risiko dar, weil sie ihre künstlich eingebauten Gene auf verwandte Arten übertragen könnten. Am Rheinhafen in Basel wurden bislang der Monsanto-Raps GT73 sowie die Linien MS8, RF3 und MS8xRF3 von Bayer Cropscience entdeckt. Das Biosicherheitslabor des Kantons Basel-Stadt berichtete letztes Jahr, dass sie in der DNA von zwei konventionellen Rapspflanzen Gensequenzen des GT73 von Monsanto aufgespürt hatten.

Gentechnisch veränderter Raps ist meist gegen Spritzmittel wie Glyphosat oder Glufosinat resistent gemacht und kann dadurch systematisch besprüht werden. [dh]

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