Als Futtermittel für Tiere spielt Soja eine wichtige Rolle. Die meisten Bohnen kommen von gentechnisch veränderten Pflanzen. Doch 2015 wurde 31 Prozent mehr zertifiziert gentechnik-freies Soja erzeugt. Außerdem setzen immer mehr Landwirte in Europa auch wieder auf heimischen Raps oder andere Eiweißträger.
Laut dem Verband Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG) wurden letztes Jahr fünf Millionen Tonnen Soja von nicht-Gentechnik-Feldern, hauptsächlich in Brasilien, geerntet und entsprechend deklariert. Das ist aber nur ein Teil: hinzu kommt das Zehnfache – weitere 51 Millionen Tonnen – die ebenfalls nicht gentechnisch verändert sind, das aber nicht mittels Zertifikat ausweisen können. Das seien 17 Prozent der weltweiten Sojaernte – der Rest stammt von Gentech-Plantagen in Nord- und Südamerika – berichtet der Verband und beruft sich auf eine aktuelle Analyse des Vereins „Donau Soja“ und der Stiftung ProTerra.
Laut dem Bericht sorgen insbesondere Supermärkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz für die steigende Nachfrage nach gentechnik-freiem Soja. Verbraucher greifen nämlich immer häufiger nach Milch, Käse, Eiern oder Fleisch aus Ställen, die keine Gentechnik-Pflanzen verfüttern. [dh]