Nachdem die Flächen, auf denen gentechnisch veränderte Flächen angebaut werden, in den letzten Jahren schon immer langsamer gewachsen waren, sind sie 2015 erstmals seit Einführung der Technologie geschrumpft. Um ein Prozent verringerte sich die Gentech-Fläche auf 179,7 Millionen Hektar – das sind circa 13 Prozent der weltweiten Ackerfläche. Hauptanbauländer bleiben die USA, Brasilien und Argentinien.
Bei den gentechnisch veränderten Pflanzen handelt es sich überwiegend um Soja und Mais, hinzu kommen Baumwolle und Raps – und einige andere Kulturen auf wesentlich kleineren Flächen. Die meisten Gentech-Pflanzen sind gegen Herbizide wie Glyphosat resistent oder sondern eigene Insektengifte ab – oder beides. Ob die Anbaufläche 2016 wieder steigt, bleibt abzuwarten. So wollen beispielsweise Indien und Burkina Faso bei der Baumwolle künftig verstärkt auf nicht-gentechnisch verändertes Saatgut setzen, da die versprochene Insektenresistenz durchbrochen wurde oder die Qualität der Fasern zu schlecht ist.
Die Angaben über den Gentechnik-Anbau stammen vom International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications (ISAAA), einer von der Industrie gesponserten Agentur, die sich für die Verbreitung der gentechnischen Pflanzen einsetzt. Sie sind daher mit Vorsicht zu genießen. Dennoch wird die Veröffentlichung für das Vorjahr jeweils mit Spannung erwartet, da es kaum ähnlich umfassende Erhebungen gibt. [dh]
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