![Foto: © European Union 2014 - European Parliament (http://bit.ly/280xukQ, creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0) EU Parlament Abstimmung](/typo3temp/assets/tx_sosnews/sosnews_w800xh586_a9efTWbsVnh4p37RCP4tVThxFXPkefsWAUCTM7be.jpg)
Parlament befasst sich mit CRISPR
31.05.2016
Am 7. Juni soll das Europäische Parlament über einen Entschließungsantrag abstimmen. Wenn es nach der Autorin, der britischen Konservativen Anthea McIntyre, geht, sollen CRISPR/Cas und andere neuartige Gentechniken als „Präzisionszucht“ betrachtet werden. Sie dürften nicht „ohne stichhaltige wissenschaftliche Gründe (…) behindert“ werden.
Zudem müssten die Rechtsvorschriften, mit denen die neuen Verfahren – McIntyre nennt auch die Zinkfingernuklease-Technik und die Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese – reguliert werden, „zweckdienlich“ sein und dürften keinen „Aufwand“ verursachen. Diese Formulierungen dürften Gentechnik-Firmen und deren Lobbyisten freuen, die sich dafür stark machen, die teils wenig bekannten Techniken als herkömmliche Züchtung durchzuwinken. Eine Einstufung als Gentechnik – und die damit verbundenen Vorsorgepflichten – wollen sie unbedingt vermeiden.
McIntyre scheint die Auffassung der Unternehmen zu teilen. Und auch der Agrarausschuss des EU-Parlaments nahm ihren Antrag Ende April mit 23 zu 14 Stimmen an. Nun wird er dem Plenum vorgelegt. Allerdings können die Abgeordneten nur Empfehlungen übermitteln – entscheiden wird die EU-Kommission. Wann diese das tut, ist unklar. Mehrere selbst gewählte Fristen wurden nicht eingehalten. [dh]