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Schadensbericht Gentechnik: Kosten hoch, Nutzen zweifelhaft

Gentechnik kostet mehr als sie volkswirtschaftlich bringt. Das ist das Fazit des jetzt vorliegenden "Schadensberichts Gentechnik", der Nutzen, Kosten und Schäden der Agro-Gentechnik auf nationaler und internationaler Ebene zusammenstellt. Für Landwirte ist der Nutzen von Gentechnik-Pflanzen zweifelhaft, da eventuell höhere Erträge höheren Saatgutpreisen gegenüberstehen. Einzig die Saatguthersteller wie Monsanto und Bayer profitieren von den steigenden Preisen. Vor allem für die Lebensmittelwirtschaft fällt die Bilanz negativ aus. Denn Systeme zur Trennung und Kennzeichnung kosten Geld. Geld, das nicht von den Verursachern aufgebracht wird, wie Stefan Rother von der Frosta AG feststellt: "Der unzulängliche Ordnungsrahmen im Bereich Gentechnik führt dazu, dass mittelständische Unternehmen die Risiken und Kosten tragen müssen, die durch den Einsatz der Gentechnik verursacht werden, obwohl wir sie nicht wollen", und weiter: "Unsere Kunden erwarten natürliche Produkte, die ohne Gentechnik hergestellt werden. Dem wollen und müssen wir als Unternehmen nachkommen."

Auch die Zulassungsverfahren für Gentech-Pflanzen sind teuer. Doch hohe Zulassungsstandards sind für den Erhalt der gentechnikfreien Lebensmittelproduktion unabdingbar. Der Autor des Schadensberichts Christoph Then (Scouting Biotech) warnt vor der Tendenz, die Kosten für die Risikotechnologie mit immer geringeren Sicherheitsstandards senken zu wollen.

Hinzu kommen die erheblichen wirtschaftlichen Schäden durch bereits eingetretene Kontaminationsfälle mit nicht verkehrsfähigen gentechnisch veränderten Saaten. Diese Schäden belaufen sich, soweit bekannt, weltweit bereits auf mehrere Milliarden US Dollar. Der "Schadensbericht Gentechnik" wurde im Auftrag des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) erarbeitet und am Freitag in Berlin vorgestellt.

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