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Anschlag auf genmanipulierte Bäume in Dresden

Am vergangenen Wochenende wurden 274 Apfelbäume in den Anlagen des Julius-Kühn-Insituts in Dresden-Pillnitz zerstört. Es handelt sich um einen umstrittenen Versuch mit gentechnisch veränderten Bäumen. Laut Umweltministerium ist ein Schaden von rund 700.000 Euro entstanden, als Unbekannte in das Versuchszelt eindrangen und die Stämme durchtrennten. Der sächsische Umweltminister Frank Kupfer kritisierte den Anschlag als fortschrittsfeindlich. Auch die Vereinigung ökologischer Landbau Gäa e.V. äußerte sich betroffen über die Zerstörung, kritisierte aber gleichzeitig die Äußerungen des "Staatsministers gegenüber allen, die sich gegen Agrogentechnik in der Land- und Lebensmittelwirtschaft aussprechen. Dazu gehört auch die deutliche Mehrzahl der mündigen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, die hier als fortschrittsfeindlich an den Pranger gestellt werden", so Gäa Vorsitzende Kornelie Blumenschein.

Letztes Jahr gab es im Vorfeld einer Konferenz zu Biotechnologie und Obstanbau bereits Streit über Versuche mit gentechnisch veränderten Apfelbäumen. Der Pomologen-Verein warnte in einem offenen Brief an das Julius-Kühn-Institut vor unkontrollierter Ausbreitung durch "Zufallssämlinge". Parallel zu der Biotech-Konferenz fand eine von Bündnis für gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen organisierte Tagung "Biofruit ohne Gentech – Hände weg von unseren Äpfeln!" statt. Die TeilnehmerInnen verabschiedeten die "Pillnitzer Erklärung", in der sie hinterfragten, warum "warum trotz größter Sicherheitsrisiken weitergeforscht und nach Standorten für gentechnische Freisetzungen gesucht wird, während andere Möglichkeiten ungenutzt bleiben, um Züchtungsziele zu erreichen".

Auch ein Versuch mit Gentechnik-Rüben wurde am Wochenende zerstört. Das Feld in Dreileben (Landkreis Börde) war Mitte April von Gentechnikgegnern zeitweise besetzt worden.

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