Die KWS SAAT AG geht eine neue Kooperation mit BASF Plant Science ein. Damit verstärkt das Unternehmen sein Engagement im Bereich des Gentechnik-Saatguts. Die Erwartungen werden hochgeschraubt: Zusammen wollen BASF und KWS bis 2020 eine gentechnisch veränderte, trockentolerante Zuckerrübe entwickeln, die einen Mehrertrag von 15% einbringen soll. Die KWS, schon jetzt eines der führenden Unternehmen auf dem weltweiten Saatgutmarkt, will mit der Kooperation seine globale Position stärken. Seine herbizidresistente Gentechnik-Zuckerrübe hat in Nordamerika bereits einen Marktanteil von 70%.
Das traditionsreiche niedersächsische Saatgut-Unternehmen, das sich Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreibt, handelte sich deshalb reichlich Kritik ein: Auf der letzten Hauptversammlung der KWS-Aktionäre im Dezember organisierten witzenhäuser Studierende eine Mahnwache vor der Konzernzentrale. Sie wiesen auf die Risiken des Gentechnik-Anbaus hin, denn eine Koexistenz mit konventioneller Landwirtschaft sei nicht machbar.