Das verunreinigte Saatgut, das im März bei stichprobenartigen Untersuchungen gefunden wurde, ist in sieben Bundesländern ausgesät worden. Wie Greenpeace gestern aufdeckte, hat das zuständige niedersächsische Landwirtschaftsministerium nicht dafür gesorgt, dass das Saatgut vom Markt verschwindet. Nun wurde es auf 3000 Hektar in Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein ausgesät. Das Saatgut der Firma Pioneer Hi-Bred ist bis zu 0,1% mit dem Gentechnik-Mais NK603 verunreinigt. Eine Verunreinigung von 0,1% bedeutet, dass auf einem Hektar ca. 100 gentechnisch veränderte Pflanzen wachsen. Die Mais-Pflanzen müssen vernichtet werden, der Schaden für die Landwirte geht in die Millionen. Nach wie vor ist unklar, warum das niedersächsische Landwirtschaftsministerium nicht handelte, obwohl die Ergebnisse schon Anfang März vorlagen. Der gefundene Gentechnik-Mais NK 603 ist in Europa nicht zum Anbau zugelassen. Fütterungsversuche mit Ratten zeigen, dass Gesundheitsgefahren durch den herbizidresistenten Mais nicht ausgeschlossen werden können. Für Gentechnik-Experte Alexander Hissting von Greenpeace ist dies der größte Gentechnik-Saatgutskandal in Deutschland.
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