In Schweden entdeckte ein BASF-Mitarbeiter auf einem Feld der gentechnisch veränderten Sorte Amflora, Pflanzen der Sorte Amadea, eine Gentechnik-Kartoffel ohne Zulassung. Bei einem Kontrollgang fand er weiß blühende zwischen den sonst violett blühenden Amflora-Pflanzen. Der Vorfall liegt nun der EU-Kommission vor. Am Mittwoch muss die BASF, Entwickler beider Kartoffelsorten, sich wegen des illegalen Anbaus von Amadea in Brüssel verantworten. Der Konzern möchte die Vermischung durch die "geringe" Verunreinigung unter 0,01 Prozent kleinreden und über die Tatsache hinwegtäuschen, dass sich Verunreinigungen nicht ausschließen lassen, selbst von einem Qualitätsmanagement der größten Konzerne der Welt nicht. Die SPD-Fraktion fordert daher einen Anbaustopp für Gentechnik-Pflanzen. Gentechnikkritiker befürchten eine vom Konzern gewünschte Verunreinigung, und wittern hier Bestrebungen des Konzerns den Zulassungsprozess der Gentechnik-Kartoffel Amadea zu beschleunigen. Der Antrag auf EU-Zulassung ist letzte Woche zeitgleich mit der ersten Ernte der Gentechnik-Kartoffel Amflora erfolgt. Ob auch die hiesigen 15 ha Amflora mit Amadea verunreinigt sind, kann nicht ausgeschlossen werden. Amadea ist wie Amflora eine an Amylopektin reiche Stärkekartoffel und soll diese im Laufe der Zeit ersetzen. Im Gegensatz zu ihrer Vorläuferin ist Amadea für den Nahrungsmittelbereich entwickelt worden, der im Stärkemarkt im Gegensatz zum industriellen Einsatz einen größeren Anteil einnimmt.
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