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Thüringen unterschreibt Charta der gentechnikfreien Regionen Europas

Der Freistaat Thüringen tritt als einziges deutsches Bundesland dem „Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen“ bei. Die derzeit 51 europäischen Regionen verpflichten sich auf Landesebene durch die Unterzeichnung der „Charta von Florenz“ zum Beitritt in das Netzwerk und somit zur Gentechnikfreiheit. Sie setzen sich für eine größere Selbstbestimmung beim Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen ein und wollen gentechnikfreie Gebiete im europäischen Rechtsrahmen rechtsverbindlich verankern. Erklärtes Ziel des Verbandes ist, den Ruf und die Akzeptanz der Produkte aus heimischer Landwirtschaft zu schützen. Thüringens Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert (SPD) sieht mit dieser Entscheidung den Willen der Mehrheit der Thüringer Bevölkerung vertreten und einen wichtigen Standort- und Wirtschaftsfaktor gesichert. Laut Ministerin soll die hohe Qualität der Thüringer Land- und Ernährungswirtschaft nicht mit dem Merkmal Gentechnik verknüpft sein. Am 23. November wird Staatssekretär Dr. Schubert die Charta in Wien unterschreiben. Bei der Basisbewegung gentechnikfreie Regionen Deutschlands gründen Land- und Forstwirte Gentechnikfreie Regionen auf der Basis freiwilliger Selbstverpflichtungserklärungen. Auf politischer Ebene haben sich auch schon viele Kommunen und Landkreise in Deutschland zu einer gentechnikfreien Landwirtschaft verpflichtet. Die europäische Kommission berät derzeit über die nationale Selbstbestimmung von Gentechnik-Anbauverboten.

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