Das Sterben von Zitrusbäumen, höherer Düngemittteleinsatz, vermehrtes Aufkommen von Schadpilzen und direkte Schadeinwirkungen auf das Wurzelsystem beim Einsatz von Glyphosat beschreibt der Experte Prof. Dr. Günter Neumann von der Universität Hohenheim in einem Beitrag beim bayerischen Rundfunk. Der Professor beschäftigt sich schon seit Jahren mit den Auswirkungen von Glyphosat, Bestandteil des Unkrautvernichtungsmittels Roundup, des weltweit am meisten eingesetzten Herbizids. Felder, auf denen Gentechnik-Pflanzen wachsen, die gegenüber dem Herbizid resistent sind, werden damit großflächig besprüht. Neumann berichtet von einer plötzlich auftretenden, sehr starken Anfälligkeit für Krankheiten wie Viren oder Bakteriosen bei Zitrusbäumen mit teils flächendeckendem Baumsterben in brasilianischen Plantagen. Auch in Deutschland wird eine vermehrte Krankheitsanfälligkeit bei Getreide festgestellt, die der Wissenschaftler auf den negativen Einfluß von Glyphosat auf das Wurzelsystem der Nutzpflanze zurückführt. Neumann vermutet eine negative Langzeitwirkung im Boden. Jedenfalls verändert der Wirkstoff das Bodenleben und Schadpilze wie Fusarien werden begünstigt. Die Aufnahme von lebenswichtigen Spurennährstoffen wie Mangan wird durch Glyphosat verschlechtert. Mehr Düngung ist die Folge. Der Wissenschaftler mahnt an, daß die Rückstände von Glyphosat in importierten Sojabohnen als Futtermittel bisher kaum untersucht werden. Der erhöhte Einsatz von Spritzmitteln, die vermehrten Mißbildungen, Fehlgeburten und Krebsleiden, aber auch die Gesundheitsgefahren für den Verbraucher durch Rückstände sind als Folgen des Einsatzes von Glyphosat in mehreren Studien belegt.
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