Die Unternehmenszentrale der BASF Plant Science geht in die USA, die Entwicklung und Kommerzialisierung der Gentechnik-Kartoffeln Amflora, Amadea und Modena werden gestoppt. Dies teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Gentechnik-Kritiker verbuchen die Flucht nach Amerika als Erfolg ihrer Arbeit. Die umstrittene und mit Misserfolg gekrönte Gentechnik-Kartoffel Amflora hat den Konzern 13 Jahre Wartezeit auf eine Zulassung, jährlich etwa 150 Millionen Euro und viel Kritik wegen Gesundheitsgefahren eingebracht. Die nicht zugelassene hauseigene Gentechnik-Kartoffel Amadea hat zudem einen Verunreinigungsskandal produziert. Die Knolle entpuppte sich als extrem pilzanfällig und wenig erfolgversprechend. Nun will sich der Konzern auf Projekte konzentrieren, die Ertragssteigerung und Stresstoleranz der Pflanzen versprechen. Er will die Partnerschaft mit Monsanto intensivieren und die Forschung in Deutschland auf die Genidentifizierung ausbauen. Das Gen-ethische Netzwerk (GeN) freut sich. Christof Potthoff, Mitarbeiter des GeN fasst zusammen: "Wir werden diesem Geschäftszweig keine Träne hinterher weinen". Er wertet diese Entscheidung als Eingeständnis einer Niederlage gegen die deutsche und europäische Zivilgesellschaft, von der immer wieder breiter Protest gegen den Anbau ausging.
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