Bei der Überprüfung von Raps-Saatgut wurden in Nordrhein-Westfalen keine gentechnisch veränderten Verunreinigungen festgestellt. Dies gab das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium in einer Pressemitteilung bekannt. Für die Untersuchung wurden 89 Saatgutproben heran gezogen.
Minister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßte das Ergebnis. Man wolle die Kontrollen weiterführen, „um NRW gentechnikfrei zu halten.“ Dies sei auch der Wunsch der „großen Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher“, so der Minister.
Nach 2007 wurden in Nordrhein-Westfalen keine Gentechnik-Pflanzen mehr angebaut, seit 2008 finden auch keine Freisetzungsversuche mehr statt. Im letzten Jahr waren allerdings in einigen Stichproben von eingeführtem Mais gentechnische Kontaminationen gefunden worden.
Erst kürzlich gab die Bundesregierung auf Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag Zahlen zur Häufigkeit gentechnischer Verunreinigungen in Übersee-Importen bekannt. Diese kommen demnach ebenfalls nur sehr selten vor. Befürworter des Prinzips der Nulltoleranz gegenüber nicht zugelassener Gentechnik sahen sich dadurch bestätigt – die aktuellen Befunde aus Nordrhein-Westfalen könnten ihnen nun als zusätzliches Argument gegenüber Plänen zur Aufweichung der Nulltoleranz, wie sie EU-Kommissar John Dalli und Teile der schwarz-gelben Koalition anstreben, dienen.