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Baden-Württembergischer Minister gegen Import von Gentech-Mais

Im Vorfeld der diese Woche stattfindenden Agrarministerkonferenz hat sich der baden-württembergische Ressortchef Alexander Bonde (Grüne) für einen Importstopp von gentechnisch verändertem Mais ausgesprochen. Er argumentierte dabei mit den erschreckenden Erkenntnissen einer jüngst veröffentlichten Studie, wonach mit Gentechnik-Mais gefütterte Ratten wesentlich häufiger an Krebs erkranken als ihre Artgenossen. Bonde kritisierte außerdem Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner für ihre zu lasche Haltung zur Gentechnik.

„Spätestens jetzt, wo sich Hinweise auf schädliche Nebenwirkungen von Genmais mehren, besteht Handlungsbedarf. Ständiges Wegducken hilft nicht mehr, eine Aussetzung der Zulassung wäre aus Vorsorgegründen das mindeste“, setzte Bonde Aigner unter Druck. Das Thema Importstopp steht laut dem baden-württembergischen Politiker auf der Tagesordnung des Treffens der Landwirtschaftsminister. Auch über strengere Kontrollen bei der Gentechnik werde beraten.

Gentechnisch veränderter Mais wird in der EU nicht zu Lebensmitteln verarbeitet, obwohl eine Zulassung dafür besteht. Dies müsste allerdings auf der Verpackung angegeben werden. Wegen der deutlichen Ablehnung von Gentechnik-Nahrung auf Seiten der Verbraucherinnen und Verbraucher, verzichten die Unternehmen auf den riskanten Mais. Gentechnisch veränderte Organismen gelangen jedoch auch in Europa ins Tierfutter. Bei Fleisch, Käse, Milch und Eiern muss nicht gekennzeichnet werden, ob mit Gentechnik gefüttert wurde. Ein sehr großer Teil der Futtermittel in der konventionellen Tierhaltung stammt aber von den Gentechnik-Plantagen Südamerikas.

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