Im Februar wurden mehrere Aktivisten in Belgien zu Haft- und Geldstrafen verurteilt, weil sie ein Gentechnik-Versuchsfeld sabotierten, indem sie darauf herkömmliche Kartoffelpflanzen ausbrachten. Sie legten Revision ein. Der für heute geplante Gerichtstermin wurde aber kurzfristig verschoben. Kurz zuvor kritisierten zwei Juraprofessoren das Urteil.
Laut den Rechtswissenschaftlern hat das Gericht den Angeklagten verweigert, ein Video der Aktion als Beweismittel zuzulassen. Auch seien von der Verteidigung geladene Gentechnik-Experten nicht gehört worden. Die Richter hätten außerdem ein Urteil eines anderen Gerichts ignoriert, wonach das Experiment mit den gentechnisch veränderten Pflanzen gar nicht hätte stattfinden dürfen, da die Risiken für Umwelt und Gesundheit nicht berücksichtigt worden seien.