Das Saarland und Rheinland-Pfalz sind heute offiziell dem Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen beigetreten. Während eines Besuchs in einer saarländischen Bio-Molkerei besiegelten die Umweltministerinnen der Bundesländer den Schritt mit ihrer Unterschrift. Das Netzwerk setzt sich auf EU-Ebene für eine Landwirtschaft ohne Gentechnik ein. Zuletzt hatte auch Niedersachsen den Beitritt beschlossen.
„Wir wollen alle Möglichkeiten nutzen, unsere Landwirtschaft, unsere Lebensmittel und unsere Wildpflanzen vor gentechnischen Verunreinigungen zu schützen – der Beitritt zu dem Netzwerk ist dabei ein wichtiges Signal“, erklärten Anke Rehlinger (SPD, Saarland) und Ulrike Höfken (Grüne, Rheinland-Pfalz). Da die Gentechnik-Politik bei der Bundesregierung angesiedelt ist, haben die Länder zwar nur eingeschränkten Gestaltungsspielraum. Dass nun mit Schleswig-Holstein, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und den beiden Neuen bereits sechs Bundesländer dem europäischen Bündnis angehören, spiegelt aber die weit verbreitete Ablehnung der Risikotechnologie aufseiten der Bevölkerung wider.