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Verbot von Gentechnik-Mais in Italien?

Acht EU-Staaten haben den Anbau des transgenen Mais MON810 bisher untersagt, nun könnte auch Italien dazukommen. Sie werde sich für ein solches Anbauverbot der Monsanto-Pflanze einsetzen, kündigte Agrarministerin Nunzia De Girolamo (PdL) in einem Interview an. Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin signalisierte Unterstützung, berichtet die Gazzetta del Sud.

Zurzeit dürfen in der Europäischen Union nur zwei gentechnisch veränderte Pflanzen auf den Acker: der Mais MON810, der ein Insektengift absondert, und die Kartoffel „Amflora“ von BASF, deren Stärkezusammensetzung modifiziert wurde. Wenn sie neue Erkenntnisse über ein Risiko haben, können die nationalen Regierungen eine Schutzklausel ziehen – und dadurch den Anbau auf ihrem Territorium ausschließen. Bei MON810 haben das unter anderem Deutschland und Frankreich getan, Amflora ist auch in Ungarn, Polen und Österreich verboten. Nur in Spanien werden nennenswerte Flächen mit Biotech-Mais von Monsanto bebaut.

Ministerin De Girolamo erklärte, sie sei sich bewusst, dass es zu juristischen Auseinandersetzungen mit der EU-Kommission wegen des Verbots kommen könnte. Sie verwies aber auf Frankreich, wo bislang kein Verfahren eingeleitet wurde, obwohl die Kommission das MON810-Verbot zunächst nicht anerkennen wollte. Auch die bedeutende Bauernorganisation Coldiretti plädiert für ein Verbot des Gentechnik-Anbaus in Italien. Über drei Viertel der Verbraucher lehnten gentechnisch veränderte Organismen ab, erläuterte die Organisation in einem Bericht. [dh]

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