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Mehr Geld für gentechnikfreies Soja aus Deutschland

Derzeit wachsen in Deutschland nur auf kleinen Flächen Eiweißpflanzen, die als Alternative zu importiertem Gentech-Soja im Futtertrog landen können. Das soll sich ändern: der Bundestag hat gestern die Förderung des Leguminosen-Anbaus beschlossen, drei Millionen Euro sollen dieses Jahr bereit stehen.

Als Teil des Agrarhaushalts 2014 wurde gestern auch eine Eiweißpflanzenstrategie beschlossen. Mit den Fördermitteln soll der Anbau von Soja- und Ackerbohnen, Lupinen, Futtererbsen, Klee – alles eiweißhaltige „Leguminosen“ - vorangebracht werden. Das soll die Abhängigkeit der deutschen Viehhaltung von Futterpflanzen aus Übersee verringern. „Rund zwei Millionen Tonnen importiertes Soja-Extraktionsschrot landen pro Jahr in deutschen Tiertrögen“, erklärte der SPD-Agrarpolitiker Wilhelm Priesmeier. „80 Prozent der Sojaimporte kommen aus Südamerika – mit Brasilien als Hauptlieferant. Um sie anzubauen, werden in Südamerika wertvolle Wälder und artenreiche Savannen zerstört.“ Dabei handele es sich meist um gentechnisch verändertes Soja, so der Abgeordnete.

Auch sein Parteikollege Johann Saathoff warb im Bundestag für den einheimischen Leguminosenanbau. „Das ist ein erster Schritt zu mehr Unabhängigkeit von Futtermittelimporten und gentechnisch veränderten Pflanzen.“ Die SPD und DIE LINKE reklamieren es jeweils für sich, dass nun mehr Geld in diesen Bereich fließt. „Immerhin ist ein Vorschlag der Linksfraktion aufgenommen worden, nämlich einen eigenen Titel für Eiweißfutterpflanzenprojekte einzustellen“, begrüßte die Oppositionspolitikerin Sabine Leidig. Denn in Südamerika konkurrierten Kleinbauern mit Agrarkonzernen, die Soja exportieren, um die fruchtbaren Flächen. „Wir müssen die Ernährungssouveränität überall respektieren“, forderte die Abgeordnete der Linken. [dh]

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