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Multi-Gift-Pflanzen in USA auf dem Vormarsch

In den USA nimmt der Anteil derjenigen Gentechnik-Pflanzen, die sowohl gegen mindestens ein Herbizid resistent sind als auch mindestens ein Insektengift absondern, weiter zu. Das geht aus Zahlen des Landwirtschaftsministeriums in Washington hervor. Hintergrund: Unkräuter und Insekten sind wegen der massiven Giftbelastung auf Gentechnik-Feldern ebenfalls resistent geworden. Mit weiteren Pestiziden sollen sie in Schach gehalten werden.

Die sogenannten Stacked Events, also Gentech-Pflanzen mit mehreren Eigenschaften, verbreiteten sich in den letzten Jahren immer schneller, so das Ministerium. Bei Mais machten sie 2014 drei Viertel der gesamten Maisfläche aus (76%), bei Baumwolle 79%. Die übrigen Gentechnik-Pflanzen gehören noch zur älteren Generation: sie sind entweder gegen ein Spritzmittel immun oder produzieren aufgrund eines eingebauten Bakteriengens ein Insektizid.

Bei Soja gibt es laut Ministerium nur herbizidresistente Varianten, die einen Anteil von 94% erreicht haben. Bei Mais und Baumwolle liegt der Gentechnik-Anteil in den USA dieses Jahr bei 93 bzw. 96%.

Wegen der zunehmenden Giftresistenz von Schädlingen und Unkräutern entwickeln die Gentech-Konzerne Pflanzen, die gegen mehrere, teils schon ältere Herbizide immun sind und mehrere Insektengifte produzieren. Die Maisvariante „Smartstax“ von Monsanto beispielsweise ist gegen zwei Herbizide resistent (Glyphosat und Glufosinat) und sondert sechs Insektizide ab. Umweltschützer warnen vor einer starken Belastung von Böden, Wasser und nützlichen Insekten. Smartstax darf seit Ende letzen Jahres auch in die EU importiert und als Futter- und Lebensmittel genutzt werden. [dh]

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