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Brasilien prüft Zulassung von Gentechnik-Eukalyptus

In Brasilien könnten demnächst gentechnisch veränderte Eukalyptus-Bäume für die Papierproduktion wachsen. Am Donnerstag fand eine Anhörung vor der Biotechnologie-Kommission des Landes statt. Imker warnten vor Verunreinigung des Honigs, der häufig Eukalyptus-Nektar enthält.

Die genmodifizierten Bäume sollen mehr Holz abwerfen und früher gefällt werden können. Entwickelt hat sie das israelische Unternehmen FuturaGene, das mittlerweile vom brasilianischen Papierproduzenten Suzano Pulp and Paper aufgekauft wurde. In den letzten Jahren hat FuturaGene die transgenen Eukalyptus-Bäume in Feldversuchen in Brasilien getestet.

Während der Tagung der Biotechnologie-Kommission, die über die Vermarktungsgenehmigung entscheidet, äußerten sich auch Imkereivertreter. Laut dem Nachrichtenportal Valor erklärten sie, eine Gentechnik-Kontamination könne ihren Honigverkauf nach Europa und Nordamerika gefährden. In einigen Regionen enthalte bis zu 80 Prozent des Honigs Eukalyptus-Nektar.

FuturaGene äußerte sich nur sehr knapp zu dem Termin. Die Firma teilte lediglich mit, ein Mitarbeiter habe die Auswertung von Biosicherheitsanalysen vorgestellt. Laut dem Magazin Nature hatten NGOs wie Global Justice Ecology Project im Vorfeld gewarnt, die Gentechnik-Bäume würden vielleicht schneller wachsen, könnten aber auch mehr Wasser und Nährstoffe benötigen. FuturaGenes Beteuerungen, die Bäume stellten kein Risiko für die Umwelt dar, bezeichneten sie als „Greenwashing“.

FuturaGene beschäftigt sich nicht nur mit Eukalyptus. In China hat die Firma im Juni laut eigenen Angaben die Erlaubnis erhalten, gentechnisch veränderten Pappeln im Freien zu testen. In den USA wollen auch andere Unternehmen mit Gentech-Bäumen Geld verdienen. ArborGen drängt dort ebenfalls auf die Zulassung von transgenem Eukalyptus. Die Verbraucherschützer des Center for Food Safety warnen hingegen vor unabsehbaren Risiken ohne wirklichen Nutzen. [dh]

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