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Firma verzichtet teilweise auf Patentierung von Gentech-Affen

Die australische Firma Bionomics hat angekündigt, ein Patent auf gentechnisch veränderte Tiere, das neben Schweinen, Hunden und Katzen auch Schimpansen abdeckt, zurückzuziehen. Das teilten mehrere Organisationen letzte Woche mit. Sie hatten beim Europäischen Patentamt Einspruch erhoben. Bionomics hält allerdings weitere Patente auf transgene Säugetiere – inklusive Menschenaffen.

Bionomics hat den Tieren durch Gentechnik Erbgut von Menschen eingesetzt. Laut Kritikern geht es darum, Versuchstiere für die Pharmaforschung zu verkaufen. Sie fordern, alle Patente auf Tiere zu streichen. „Wir gratulieren der Firma Bionomics zu ihrer Entscheidung, auf die strittigen Ansprüche zu verzichten. Jetzt hoffen wir, dass die Firma auch konsequent handelt und grundsätzlich alle Patentansprüche aufgibt, die auf Tiere oder gar Menschenaffen gerichtet sind,“ erklärte Christoph Then, Geschäftsführer von Testbiotech. „Wir fürchten, dass von derartigen Patenten ein ökonomischer Anreiz ausgeht, immer noch mehr Tierversuche durchzuführen.“

Erfreut über den Patentrückzug zeigte sich auch die Affenforscherin Jane Goodall. „Ich habe mich immer darum bemüht, die Verwendung von Schimpansen und anderen Affen in jeglichen Tierversuchen zu stoppen. Patente auf Schimpansen sind für mich ein Horror“, wird sie in der Pressemitteilung der NGOs zitiert.

Für seine Vergabepraxis wird das Europäische Patentamt immer wieder kritisiert. Neben gentechnisch veränderten Tieren und Pflanzen erkannte das Amt mit Sitz in München auch schon konventionell gezüchtete Arten als „Erfindung“ an. Da es sich nicht um eine EU-Institution handelt, können nur die Vertragsstaaten Einfluss nehmen. Für Deutschland ist das Bundesjustizministerium zuständig. [dh]

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