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„Saatgut ist eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen“

Am Wochenende fand in Nürnberg eine Konferenz zum Schutz des Menschenrechts auf Nahrung statt. In der gemeinsamen „Nürnberger Erklärung“ sprechen sich die Veranstalter, darunter das Umweltreferat der Stadt, für den Schutz von Saatgut aus. Gentechnik habe in der Landwirtschaft keinen Platz.

„Neben Land und Wasser ist Saatgut die wichtigste natürliche Ressource“, heißt es in der Erklärung. Regierungen müssten den Zugang zu dieser Ressource für alle, insbesondere jedoch für benachteiligte Gruppen, offen halten. Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) sagte bei der Eröffnung: „Biologische Vielfalt ist ein Welterbe und darf nicht der Privatisierung unterworfen werden.“

Neben der Stadt tragen Organisationen wie der Bund Naturschutz, Mission Eine Welt, Bluepingu, die Hilfswerke Misereor und Brot für die Welt die Erklärung mit. „Die fortschreitende Expansion gentechnisch veränderter Pflanzen wird besonders durch die Aktivitäten von Saatgutkonzernen, fragwürdige Zulassungsverfahren und unzureichende gesetzliche Regelungen in vielen Staaten vorangetrieben“, so ihre Analyse. „Die Patentierung und Zulassung gentechnisch veränderter Nahrungs- und Futtermittel muss gestoppt und schrittweise rückgängig gemacht werden.“

Laut Pressemitteilung des Bund Naturschutz äußerte sich auch eine Vertreterin der Vereinten Nationen kritisch zur Agro-Gentechnik. Die Sonderberichterstatterin für das Recht auf Nahrung, Hilal Elver, habe „verbesserte Möglichkeiten für die Staaten des globalen Südens, um Landgrabbing und Gentechnikanbau zu verbieten“ gefordert.

Die Stadt Nürnberg trat 2006 eigenen Angaben zufolge als erste deutsche Stadt dem Netzwerk „Città del BIO“ bei. Ziel sei neben mehr Bio-Landwirtschaft auch „die Förderung einer nachhaltigen Verbrauchs- und Esskultur und des Verzichts auf Gentechnik in Lebensmitteln.“ [dh]

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