Eine Recherche von Greenpeace und Bioland bestätigt die unkontrollierte Ausbreitung von Gentechnik: Von 386 in diesem Jahr untersuchten Mais-Proben sind 22 mit Gentechnik verunreinigt. Dies ist das Ergebnis einer Anfrage, die die Verbände nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG) bei den Bundesländern durchgeführt haben. Elf der Proben waren mit dem in Deutschland nicht mehr zugelassenen MON 810 verunreinigt, weitere elf mit in der EU nicht zugelassenen Sorten. Besonders pikant sei, so Gerald Wehde von Bioland, dass es eine Absprache zwischen den Bundesländern gibt, nicht aktiv zu werden, wenn es sich um eine Verunreinigung von weniger als 0,1% handelt. Auch bei den jetzt bekannten Fällen ist dies der Fall. Weshalb Verunreinigungen in dieser Größenordnung trotzdem gefährlich sind, zeigt eine einfache Rechnung: Wird das mit 0,1% verunreinigte Saatgut ausgesät, wachsen pro Hektar 80 bis 100 Gentechnik-Pflanzen. Greenpeace und Bioland fordern daher ein hundertprozentiges Reinheitsgebot für Saatgut und eine konsequente Offenlegung der Flächen, auf denen Gentechnik-Saatgut ausgebracht wurde.
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