UPDATE +++ Seit knapp zwei Jahren debattieren die 27 EU-Mitgliedstaaten über ihre Position zu einem Entwurf der Europäischen Kommission, wie Pflanzen aus neuen gentechnischen Verfahren (NGT) künftig geregelt werden sollen. Jetzt scheint ein neuer polnischer Vorschlag der nötigen qualifizierten Mehrheit nahe zu sein. Das zeigte sich nach Angaben aus Teilnehmerkreisen heute bei einer Arbeitsgruppe in Brüssel. Zahlreiche Agrar- und Umweltverbände kritisierten, der Entwurf löse die mit der neuen Technik…

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Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat ein Gutachten über Risiken vorgelegt, die auftauchen können, wenn neue gentechnische Verfahren (NGT) bei Tieren angewandt werden. Die Gentechnikexpert:innen der EFSA sehen durch NGT-Verfahren keine neuen Risiken und halten ihre zwölf Jahre alte Leitlinie für eine gute Basis zur Risikobewertung, die nur ein Update brauche. Diese EFSA-Position steht noch bis 19. März zur Kommentierung im Netz und wird bereits jetzt, etwa von Testbiotech, deutlich kritisiert.

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Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat dem Parlament eine Verfassungsänderung vorgelegt. Darin wird Mais als Teil der nationalen Identität bezeichnet und der Anbau von gentechnisch verändertem Mais verboten. Sheinbaum reagierte damit auf eine juristische Niederlage: Ein Schiedsgericht hatte das 2023 erlassene Importverbot für Gentech-Mais aus den USA aufgehoben. Wie der Streit weitergeht ist angesichts der Zoll-Drohungen von US-Präsident Trump ungewiss.

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UPDATE +++ Rund 60 Millionen Wahlberechtigte können am 23. Februar 2025 den 21. Deutschen Bundestag wählen. Über den Umgang mit Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln wird politisch aktuell nur wenig diskutiert. Entsprechend knapp sind die Sätze zu diesem Thema in den Wahlprogrammen. Aktiv werden kann man bei einer Mailaktion gentechnikkritischer Verbände.

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Die von der Europäischen Kommission geplante Aufweichung der Gentechnik-Regeln für Pflanzen, die mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) hergestellt wurden, hätte eine gravierende Konsequenz: Sicherheitsprüfung und Haftungsrisiken für NGT-Pflanzen und daraus hergestellte Produkte würden von den Gentechnik-Unternehmen auf die Lebensmittelwirtschaft verlagert. Zu diesem Ergebnis kam ein Rechtsgutachten, das der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) kürzlich veröffentlichte.

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Der polnische Kompromissvorschlag, wie die Regeln für Pflanzen aus neuen gentechnischen Verfahren (NGT) in der EU gelockert werden könnten, ist gestern in der zuständigen Arbeitsgruppe in Brüssel dem Vernehmen nach auf vielfältige Kritik gestoßen. Diese sollen die EU-Mitgliedstaaten bis Ende des Monats schriftlich einreichen. Mitte Februar wird dann weiter beraten. Organisationen aus ganz Europa haben in einem Brief an den polnischen Agrarminister Czesław Siekierski ihre Enttäuschung darüber ausgedrückt,…

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Forschende der Universität Verona haben erstmals in der Europäischen Union Weinreben gepflanzt, die mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) verändert wurden. Sie sollen der Pilzkrankheit Falscher Mehltau widerstehen können. Ein zweiter Feldversuch ist bereits genehmigt. Dabei gibt es bereits zahlreiche gentechnikfreie pilzresistente Weinsorten. Nur haben diese keine bekannten Namen und lassen sich deshalb nicht so gut verkaufen.

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Kaum hat Polen am 1. Januar den Vorsitz des Europäischen Rates übernommen, legt es schon einen Kompromissvorschlag vor, wie die Regeln für Pflanzen aus neuen gentechnischen Verfahren (NGT) gelockert werden könnten. Demnach soll das Saatgut patentierter NGT-Pflanzen gekennzeichnet und den EU-Mitgliedstaaten erlaubt werden, den Anbau solcher Pflanzen zu verbieten. Verbände aus Landwirtschaft und Umweltschutz kritisieren den Vorschlag als „schwach“ und nicht zielführend. Wesentliche Probleme blieben ungelöst.

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Mehr als 30 Jahre lang hatte das US-Unternehmen AquaBounty Technologies Inc. erfolglos versucht, seinen schnellwachsenden Gentech-Lachs auf den Markt zu bringen. Nun hat die Firma ihre letzte Anlage geschlossen, ihre Aktien sind nahezu wertlos. Dennoch ist Zuchtlachs auf dem Weihnachtsteller nicht unbedingt gentechnikfrei. Norwegen hat gentechnisch verändertes Rapsöl als Lachsfutter zugelassen.

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Ägyptische Forscher:innen haben die Meldungen des europäischen Schnellwarnsystems über gentechnische Verunreinigungen in Lebens- und Futtermitteln zwischen 2002 und 2023 zusammengestellt und analysiert. Sie fanden 827 Fälle, von denen mehr als die Hälfte Reis betraf und ein Drittel auf Importe aus China entfiel. Da nicht alle Verunreinigungen in das System eingespeist werden, ist ihre tatsächliche Zahl höher.

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Die Schweizer Bundesregierung hat einen Feldversuch mit einer durch ein neues gentechnisches Verfahren veränderten Weizensorte zugelassen. Der Versuch ist wegen möglicher Interessenkonflikte des Versuchsleiters umstritten. In der Schweiz ist der Anbau von Gentech-Pflanzen zu Forschungszwecken erlaubt. Den kommerziellen Anbau verbietet ein Moratorium, das jetzt um zwei weitere Jahre verlängert werden soll.

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Vor einem Jahr erlaubte die EU-Kommission den Unkrautvernichter Glyphosat in der Europäischen Union bis 2033. Dagegen klagen die Aurelia-Stiftung und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) jetzt gemeinsam beim Europäischen Gericht (EuG). Nach einer Klage der DUH beim Verwaltungsgericht Braunschweig hat die zuständige Bundesbehörde vergangene Woche entschieden, ein glyphosathaltiges Pestizid von Monsanto nicht wie geplant übers Jahresende hinaus in Deutschland zuzulassen.

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Das höchste französische Verwaltungsgericht, der Staatsrat, hat entschieden, dass die französische Regierung beim Anbau herbizidtoleranter Pflanzen sicherstellen muss, dass ihr Ursprung später zurückverfolgt werden kann. Das gelte auch dann, wenn diese Pflanzen nicht unter das Gentechnikrecht fallen.

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Die Sorge vor gentechnisch veränderten Lebensmitteln in Deutschland bleibt stabil. Das zeigt eine Auswertung des Verbrauchermonitors. Das ist eine Umfrage, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) alle sechs Monate durchführt, um zu erfahren, wie die Öffentlichkeit zu Themen aus dem Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes steht.

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Bio-Basmatireis aus Pakistan, der über die Niederlande nach Deutschland kam, war mit Spuren von gentechnisch verändertem (gv) Reis verunreinigt. Die hessische Lebensmittelüberwachung hatte dies schon 2023 festgestellt. Doch im Schnellwarnsystem RASFF der EU tauchte der Fall erst im August dieses Jahres auf - ohne die Information, dass die Spuren vermutlich von einem vor mehr als 20 Jahren einmalig in Pakistan zu Forschungszwecken freigesetzten Basmatireis B-307 stammen.

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Im Ernährungsreport 2024 der Bundesregierung lehnten 70 Prozent der Befragten den Anbau gentechnisch veränderter (gv) Pflanzen ab. Bei den unter 30-Jährigen will dagegen die Hälfte gv-Pflanzen auf deutsche Äcker lassen, ergab die Forsa-Studie, die das Agrarministerium Ende September vorstellte. Auch eine Kennzeichnung gentechnikfreier Lebensmittel ist jungen Menschen weniger wichtig als älteren. Insgesamt jedoch blieb die Ablehnung der Agro-Gentechnik und der Wunsch nach einer klaren Kennzeichnung…

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Medienrecherchen haben enthüllt, dass das PR-Unternehmen eines ehemaligen Monsanto-Managers ein privates Internetportal mit Hunderten Profilen von Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen sowie Tausenden Organisationen aus der ganzen Welt angelegt hat, die sich kritisch mit Pestiziden und Agrogentechnik auseinandersetzen. Zugang zu der Plattform haben Regierungsbeamte ebenso wie die großen Agrarchemiekonzerne. Den Recherchen zufolge war das Unternehmen auch an Kampagnen beteiligt, Pestizidrisiken zu…

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Viele Gentechnik-Expert:innen der EU-Lebensmittelbehörde EFSA haben enge Verbindungen zur Gentechnik-Industrie. Dies belegt eine Untersuchung der Organisation Testbiotech, die Alarm schlägt. Denn eigentlich sollen diese Expert:innen das Risiko von Gentech-Pflanzen neutral bewerten – schließlich verlässt sich die EU-Kommission bei ihren Entscheidungen auf diese Bewertungen.

Sie sollen „unabhängigen wissenschaftlichen Rat liefern, um Verbraucher:innen, Tiere und die Umwelt in der EU zu schützen“. Das schrieb…

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Das US-Agrarministerium hat den gentechnisch veränderten Weizen HB4 für den kommerziellen Anbau freigegeben. In Großbritannien hat das John Innes Centre seine ersten Feldversuche mit Crispr-Weizen abgeerntet. Und in der Schweiz wollen Wissenschaftler:innen des staatlichen Agrarforschungszentrums Agroscope im Herbst einen selbst entwickelten Gentech-Weizen versuchsweise anbauen. Der Streit um mögliche Interessenkonflikte der Projektbeteiligten und verdeckte staatliche Subventionen für ein ausgegründetes…

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Der Schweizer Verein für gentechnikfreie Lebensmittel hat die eidgenössische Volksinitiative „Für gentechnikfreie Lebensmittel (Lebensmittelschutz-Initiative)“ gestartet. Sie fordert strikte Regeln für den Einsatz neuer gentechnischer Verfahren (NGT) in der Schweizer Landwirtschaft, um Mensch, Tier und Umwelt zu schützen. Die Schweizer Regierung dagegen will eher dem Beispiel der EU-Kommission folgen. Wie die Schweiz NGT regeln wird, darüber wird am Ende des nun in Gang gesetzten Verfahrens das Volk…

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