Das Institut Testbiotech hat den Einsatz neuer gentechnischer Verfahren (NGT) bei landwirtschaftlich genutzten Wirbeltieren kritisch bewertet. Es plädiert dafür, die gesetzlichen Hürden für entsprechende Anwendungen und deren Vermarktung sehr hoch anzusetzen. Nur so könnten Umwelt, Menschen und Tiere hinreichend geschützt werden. Im Gegensatz zu Testbiotech sehen die Gentechnikexpert:innen der EU-Lebensmittelbehörde EFSA bei NGT-Verfahren bei Nutztieren keine neuen Risiken.

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Drei italienische Organisationen klagen gegen Genehmigungen für Feldversuche mit Tomaten und Wein, die mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) hergestellt wurden. Italien hatte 2023 die rechtlichen Vorgaben für solche Feldversuche erleichtert und verstieß damit aus Sicht der Klagenden gegen das Vorsorgeprinzip. Ein von der Klage nicht betroffener und im Herbst 2024 begonnener Feldversuch mit NGT-Wein wurde im Februar von Unbekannten zerstört.

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Das chinesische Landwirtschaftsministerium hat fünf weitere genom-editierte Getreidesorten für den Anbau zugelassen, darunter erstmals eine mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) veränderte Reissorte. Eine Anbaugenehmigung erhielten auch acht neue Mais- und Sojasorten, die mit klassischer Gentechnik verändert wurden (gv). Gleichzeitig wurde für einige gv-Sorten der bisher auf Testregionen beschränkte Anbau für das ganze Land freigegeben. Damit setzt China schrittweise seinen Plan um, mit Gentech-Pflanzen…

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Umwelt- und Bioverbände sowie Organisationen der gentechnikfreien Landwirtschaft haben die vergangenen Freitag festgelegte Ratsposition zu neuen gentechnischen Verfahren (NGT) scharf kritisiert. Sie hoffen nun darauf, dass die Unterhändler:innen des EU-Parlaments im anstehenden Trilog an den Positionen des Parlaments zur Kennzeichung und Patentierung von NGT-Pflanzen festhalten. Und dass die SPD in den anstehenden Koalitionsverhandlungen mit CDU/CSU ihre bisherige gentechnikkritische Position nicht aufgibt.

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Der Vorschlag Polens, wie die geltenden Regeln für gentechnisch veränderte Pflanzen künftig aufgeweicht werden könnten, habe unter den 27 EU-Mitgliedstaaten gestern die nötige qualifizierte Mehrheit gefunden, teilte die polnische Ratspräsidentschaft mit. Belgien hat aber Vorbehalte erklärt, auch Deutschland fordert Nachbesserungen. Dem Vernehmen nach sollen Ende April Gespräche mit Europäischem Parlament und EU-Kommission starten, um im Trilog einen Kompromiss zwischen den drei divergierenden…

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Am 14. März will der polnische Ratsvorsitz mit den Ständigen Vertretern der EU-Mitgliedstaaten (AStV) seinen jüngsten Vorschlag diskutieren, wie Pflanzen aus neuen gentechnischen Verfahren (NGT) künftig geregelt werden sollen. Das bestätigte eine Sprecherin dem Infodienst Gentechnik. Der grüne Europaabgeordnete Martin Häusling befürchtet, die nötige qualifizierte Mehrheit für eine Lockerung der Sicherheitsregeln für NGT-Pflanzen im AStV werde „höchstwahrscheinlich“ erreicht. Der deutsche Agrarminister Cem…

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Mithilfe künstlicher Intelligenz lässt sich das Erbgut von Pflanzen schneller und tiefgreifender gentechnisch verändern als bisher. Da beide Techniken nicht ausgereift sind, können sich dabei auch mögliche Risiken potenzieren. Ein neuer Bericht beschreibt die Entwicklung und warnt davor, Produkte dieses Zusammenspiels ohne Risikoprüfung auf den Markt zu lassen.

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UPDATE +++ Seit knapp zwei Jahren debattieren die 27 EU-Mitgliedstaaten über ihre Position zu einem Entwurf der Europäischen Kommission, wie Pflanzen aus neuen gentechnischen Verfahren (NGT) künftig geregelt werden sollen. Jetzt scheint ein neuer polnischer Vorschlag der nötigen qualifizierten Mehrheit nahe zu sein. Das zeigte sich nach Angaben aus Teilnehmerkreisen heute bei einer Arbeitsgruppe in Brüssel. Zahlreiche Agrar- und Umweltverbände kritisierten, der Entwurf löse die mit der neuen Technik…

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Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat ein Gutachten über Risiken vorgelegt, die auftauchen können, wenn neue gentechnische Verfahren (NGT) bei Tieren angewandt werden. Die Gentechnikexpert:innen der EFSA sehen durch NGT-Verfahren keine neuen Risiken und halten ihre zwölf Jahre alte Leitlinie für eine gute Basis zur Risikobewertung, die nur ein Update brauche. Diese EFSA-Position steht noch bis 19. März zur Kommentierung im Netz und wird bereits jetzt, etwa von Testbiotech, deutlich kritisiert.

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Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat dem Parlament eine Verfassungsänderung vorgelegt. Darin wird Mais als Teil der nationalen Identität bezeichnet und der Anbau von gentechnisch verändertem Mais verboten. Sheinbaum reagierte damit auf eine juristische Niederlage: Ein Schiedsgericht hatte das 2023 erlassene Importverbot für Gentech-Mais aus den USA aufgehoben. Wie der Streit weitergeht ist angesichts der Zoll-Drohungen von US-Präsident Trump ungewiss.

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UPDATE +++ Rund 60 Millionen Wahlberechtigte können am 23. Februar 2025 den 21. Deutschen Bundestag wählen. Über den Umgang mit Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln wird politisch aktuell nur wenig diskutiert. Entsprechend knapp sind die Sätze zu diesem Thema in den Wahlprogrammen. Aktiv werden kann man bei einer Mailaktion gentechnikkritischer Verbände.

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Die von der Europäischen Kommission geplante Aufweichung der Gentechnik-Regeln für Pflanzen, die mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) hergestellt wurden, hätte eine gravierende Konsequenz: Sicherheitsprüfung und Haftungsrisiken für NGT-Pflanzen und daraus hergestellte Produkte würden von den Gentechnik-Unternehmen auf die Lebensmittelwirtschaft verlagert. Zu diesem Ergebnis kam ein Rechtsgutachten, das der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) kürzlich veröffentlichte.

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Der polnische Kompromissvorschlag, wie die Regeln für Pflanzen aus neuen gentechnischen Verfahren (NGT) in der EU gelockert werden könnten, ist gestern in der zuständigen Arbeitsgruppe in Brüssel dem Vernehmen nach auf vielfältige Kritik gestoßen. Diese sollen die EU-Mitgliedstaaten bis Ende des Monats schriftlich einreichen. Mitte Februar wird dann weiter beraten. Organisationen aus ganz Europa haben in einem Brief an den polnischen Agrarminister Czesław Siekierski ihre Enttäuschung darüber ausgedrückt,…

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Forschende der Universität Verona haben erstmals in der Europäischen Union Weinreben gepflanzt, die mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) verändert wurden. Sie sollen der Pilzkrankheit Falscher Mehltau widerstehen können. Ein zweiter Feldversuch ist bereits genehmigt. Dabei gibt es bereits zahlreiche gentechnikfreie pilzresistente Weinsorten. Nur haben diese keine bekannten Namen und lassen sich deshalb nicht so gut verkaufen.

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Kaum hat Polen am 1. Januar den Vorsitz des Europäischen Rates übernommen, legt es schon einen Kompromissvorschlag vor, wie die Regeln für Pflanzen aus neuen gentechnischen Verfahren (NGT) gelockert werden könnten. Demnach soll das Saatgut patentierter NGT-Pflanzen gekennzeichnet und den EU-Mitgliedstaaten erlaubt werden, den Anbau solcher Pflanzen zu verbieten. Verbände aus Landwirtschaft und Umweltschutz kritisieren den Vorschlag als „schwach“ und nicht zielführend. Wesentliche Probleme blieben ungelöst.

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Mehr als 30 Jahre lang hatte das US-Unternehmen AquaBounty Technologies Inc. erfolglos versucht, seinen schnellwachsenden Gentech-Lachs auf den Markt zu bringen. Nun hat die Firma ihre letzte Anlage geschlossen, ihre Aktien sind nahezu wertlos. Dennoch ist Zuchtlachs auf dem Weihnachtsteller nicht unbedingt gentechnikfrei. Norwegen hat gentechnisch verändertes Rapsöl als Lachsfutter zugelassen.

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Ägyptische Forscher:innen haben die Meldungen des europäischen Schnellwarnsystems über gentechnische Verunreinigungen in Lebens- und Futtermitteln zwischen 2002 und 2023 zusammengestellt und analysiert. Sie fanden 827 Fälle, von denen mehr als die Hälfte Reis betraf und ein Drittel auf Importe aus China entfiel. Da nicht alle Verunreinigungen in das System eingespeist werden, ist ihre tatsächliche Zahl höher.

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Die Schweizer Bundesregierung hat einen Feldversuch mit einer durch ein neues gentechnisches Verfahren veränderten Weizensorte zugelassen. Der Versuch ist wegen möglicher Interessenkonflikte des Versuchsleiters umstritten. In der Schweiz ist der Anbau von Gentech-Pflanzen zu Forschungszwecken erlaubt. Den kommerziellen Anbau verbietet ein Moratorium, das jetzt um zwei weitere Jahre verlängert werden soll.

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Vor einem Jahr erlaubte die EU-Kommission den Unkrautvernichter Glyphosat in der Europäischen Union bis 2033. Dagegen klagen die Aurelia-Stiftung und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) jetzt gemeinsam beim Europäischen Gericht (EuG). Nach einer Klage der DUH beim Verwaltungsgericht Braunschweig hat die zuständige Bundesbehörde vergangene Woche entschieden, ein glyphosathaltiges Pestizid von Monsanto nicht wie geplant übers Jahresende hinaus in Deutschland zuzulassen.

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Das höchste französische Verwaltungsgericht, der Staatsrat, hat entschieden, dass die französische Regierung beim Anbau herbizidtoleranter Pflanzen sicherstellen muss, dass ihr Ursprung später zurückverfolgt werden kann. Das gelte auch dann, wenn diese Pflanzen nicht unter das Gentechnikrecht fallen.

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