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Gentechnik-Mais: Keine Einigung im Ministerrat

Die drei neuen Gentechnik-Mais-Sorten, die gestern zur Abstimmung im EU-Ministerrat standen, werden voraussichtlich bald zugelassen. Denn es gab weder eine qualifizierte Mehrheit gegen noch für die Zulassung. In so einem Fall liegt die Entscheidung bei der EU-Kommission, die in aller Regel für die Zulassung neuer Gentechnik-Pflanzen stimmt. Die USA und die Gentechnik-Industrie üben ordentlich Druck aus, Sorten zuzulassen, die in den USA angebaut werden. Denn in mehreren Futtermittel-Lieferungen für die EU waren Spuren des Gentechnik-Maises MON 88017 gefunden worden, was dazu führte, dass die Lieferungen an der Grenze zurückgewiesen wurden. Die Futtermittel-Industrie sowie Bauernverbände fordern deshalb eine Abschaffung der Null-Toleranz für in der EU nicht zugelassene Gentechnik-Pflanzen. Anders sei eine Versorgung mit Futtermitteln hierzulande nicht zu garantieren. Das würde jedoch bedeuten, dass mit Gentechnik verunreinigte Ware nach Europa kommt. Die Sorten selbst einfach zuzulassen, ist eine andere Variante, die Gentechnik-Ware auf den Markt zu bringen. Dies scheint zu funktionieren. Die Bundesregierung enthielt sich bei der gestrigen Wahl der Stimme.

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