Kühe auf Wiese
Dem Patentinhaber ging es vor allem um Schweine und Kühe. Nun wurde das Patent zurückgerufen (Foto: Infodienst Gentechnik)

Nulltoleranz für Gentechnik: Ärger über Postkarten-Aktion des DBV

26.10.2009

Eine Postkartenaktion des Deutschen Bauernverbandes im Internet sorgt für Ärger. Landwirte werden mit der Aktion aufgefordert, an Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner zu schreiben und die Aufhebung der für die EU geltende Nulltoleranz für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen zu fordern. Die Grünen im Landkreis Neumark können diese Politik nicht nachvollziehen. Sie fordern den Vorsitzenden des Bayerischen Landwirtschaftsausschusses, Albert Füracker (CSU) auf, sich für die Nulltoleranz starkzumachen und den Bauernverband dazu zu bewegen, die Postkarten-Aktion zu beenden. Durch die Aktion würde den Landwirten weisgemacht, dass es wegen der strengen Nulltoleranz-Regelung in Deutschland bald keine eiweißhaltigen Futtermittel mehr gäbe, weil Futtermittellieferungen aus Übersee an der Grenze zurückgewiesen werden, sobald darin Spuren von nicht zugelassenen GVOs gefunden werden. Die Manipulation von Landwirten müsse gestoppt werden, so die Grünen-Kreisvorsitzende Gabriele Bayer.

Aus Antworten der Bundesregierung auf zwei Kleine Anfragen der Grünen geht hervor, dass es in den letzten fünf Jahren lediglich 18 Fälle von Futtermittel-Ladungen gab, die mit nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen verunreinigt waren. Fast einziges Ursprungsland sind die USA. Maximal 66.000 Tonnen sind von den Verunreinigungen betroffen.

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