Neue Studie erhärtet Gesundheitsbedenken von Gentechnik-Mais
11.12.2009
Eine gestern veröffentlichte Studie bekräftigt die Gesundheitsbedenken von Gentechnik-Mais. Drei gentechnisch veränderte Maislinien (MON 810, MON 863, NK603) der Firma Monsanto wurden untersucht. Vor allem die Blutwerte für Leber und Nieren wiesen signifikante Veränderungen auf. Beide Organe sind für das Ausscheiden giftiger Stoffe besonders wichtig und liefern daher einen wichtigen Indikator für Toxizitäten. Daten aus Fütterungsversuchen an Ratten bildeten die Grundlage für die Untersuchung der französischen Wissenschaftler. Monsanto selbst hatte die Versuche in Auftrag gegeben, die Daten jedoch geheim gehalten. Greenpeace konnte jedoch rechtlich erwirken, Teile der Daten öffentlich zu machen. Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) hatte alle Maislinien als sicher eingestuft. Sie wurden daraufhin zum Import und zur Verareitung in Futter- und Lebensmitteln in der EU zugelassen. Der Umweltverband fordert die Bundesregierung auf, ein Importverbot und einen Anbaustopp der betroffenen gentechnisch veränderten Pflanzen in der EU durchzusetzen. Auch die Prüfkriterien der EFSA müssten dringend verschäft werden.
- Greenpeace: Factsheet
- Committee of Research and Information on Genetic Engineering, France: Three major GMOs approved for food and feed found unsafe
- International Journal of biological Sciences: A Comparison of the Effects of Three GM Corn Varieties on Mammalian Health
- Dossier zum Monsanto-Mais MON 810
- Informationsdienst Gentechnik: NK 603-Mais
- Infodienst: Hintergrundinfos zum MON 863-Mais