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Ein Herz für die Gentechnik-Industrie - 100 Tage Schwarz-Gelb

Die Umweltverbände ziehen Bilanz nach 100 Tagen schwarz-gelbe Regierung. Ob beim Thema Gentechnik-Kartoffel Amflora, MON 810-Anbau-Verbot oder Ohne-Gentechnik-Kennzeichnung: Die neue Regierung legt mehr Wert auf Industrie-Interessen als auf Verbraucherschutz, so das Fazit von Greenpeace, NABU, BUND, WWF und DNR. Obwohl 70% der Verbraucherinnen und Verbraucher Gentechnik in der Landwirtschaft und im Essen ablehnen, setzt die neue Regierung auf Gentechnik-Pflanzen. Bereits im November stimmte Landwirtschaftsministerin Aigner in Brüssel für die Zulassung einer neuen Gentechnik-Pflanze. Der Anbau der Gentechnik-Kartoffel "Amflora" soll trotz erheblichen Widerstands aus der Bevölkerung gefördert werden. Dabei spielen die Interessen des Amflora-Herstellers BASF offensichtlich eine große Rolle. Denn längst gibt es eine gentechnikfreie Variante, die genau soviel Stärke produziert. Auch der fehlende Einsatz für die Ohne-Gentechnik-Kennzeichnung wird kritisiert. Zwar führte Ilse Aigner letztes Jahr ein einheitliches Bundessiegel ein, lässt aber mit der versprochenen Informationskampagne für das Label weiter auf sich warten. Ernährungs- und Futtermittelindustrie lassen hingegen keine Gelegenheit aus, um gegen die Kennzeichnung Stimmung zu machen.

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