Bei den diesjährigen DLG-Feldtagen steht die Agro-Gentechnik thematisch im Fokus. Es wird während der Feldtage vom 15. bis 17. Juni ein Themenzentrum "Grüne Gentechnik" geben, um eine "Grundlage für eine umfassende Meinungsbildung" zu schaffen. Meinungsbildner sind dabei alle Akteure der Agro-Gentechnik, eine kritische Stimme kann man bei den Namen nicht finden. Am 16. Juni findet zusätzlich eine Forumsveranstaltung mit dem Titel: "Grüne Gentechnik – was Landwirte und Verbraucher erwarten können!" statt. Mit Fachleuten wie Dr. Elke Duwenig von der BASF Plant Science, Prof. Dr. Karl-Heinz Kogel von der Universität Gießen und Prof. Dr. Andreas Schier von der Fachhochschule Nürtingen, beides Befürworter der Agro-Gentechnik und Leiter bzw. ehemaliger Leiter von Forschungsprojekten mit Gentechnik-Pflanzen, ist mit Thomas Dosch, Präsident von Bioland, die kritische Betrachtung der Agro-Gentechnik stark unterrepräsentiert.
Die DLG-Feldtage finden alle zwei Jahre statt, kommende Woche im Rittergut Bockerode bei Hannover. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung. Mit dieser klaren Positionierung zum Thema Gentechnik durch die einseitige Besetzung der Veranstaltung kommt das Gefühl eines Zusammenhangs zum Saatgutskandal auf, bei dem das zuständige niedersächsische Landwirtschaftsministerium nicht dafür gesorgt hat, dass mit Gentechnik verunreinigtes Saatgut vom Markt verschwindet.