Gentechnik-Unternehmen melden sich im aktuellen Saatgut-Skandal zu Wort: In einer Presseerklärung weisen Pioneer, Monsanto, KWS Saat sowie zwölf weitere gentechnikfreundliche Unternehmen und Verbände die Forderungen nach Saatgutreinheit zurück und werfen Umweltverbänden Verbrauchertäuschung vor. Da es eine 100%ige Sicherheit für reines Saatgut nicht gäbe, fordert die Gentechnik-Industrie, mit der Einführung eines Grenzwertes die Verunreinigung quasi zu legalisieren. Eine Saatgut-Verunreinigung von 0,1% bei Mais bedeutet, dass pro Hektar etwa 100 Gentechnik-Pflanzen wachsen.
Trotz der fehlenden Anbau-Genehmigungen für den NK 603, mit dem das Saatgut verunreinigt wurde, seien Umbruchverfügungen außerdem völlig unangemessen, so die Gentechnik-Unternehmen - denn der Gentechnik-Mais sei zum Import für Lebens- und Futtermittel zugelassen.