Die Prüfung von gentechnisch veränderten Pflanzen in der EU ist nach wie vor völlig ungenügend. Zu dem Schluss kommt der Verein Testbiotech, der gestern in Brüssel einen Bericht vorstellte, der die neuen Richtlinien der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) analysiert. Die EFSA ist zuständig für die Risikobewertung von gentechnisch veränderten Pflanzen, die in der EU zugelassen werden sollen. Ein grundsätzliches Problem sieht Testbiotech in der Annahme der EFSA, dass Gentechnik-Pflanzen substanziell gleichwertig mit herkömmlichen Pflanzen seien. Der Risikobewertung der EFSA fehle es daher an konkreten Untersuchungen von Wechselwirkungen zwischen dem Genom der Pflanze, den eingebauten Genkonstrukt und der Umwelt. Auch klare Kriterien, die eine Verweigerung der Zulassung von Gentechnik-Pflanzen begründen, fehlen bisher. Das Konzept der EFSA ermögliche es, Zulassungen von gentechnisch veränderten Organismen in der EU zu beschleunigen. Diese Möglichkeit geht Hand in Hand mit den Vorstellungen der EU-Kommission, die auf der einen Seite Mitgliedsstaaten die Möglichkeit einräumen will, eigenständig den Anbau von Gentechnik-Pflanzen in ihrem Land zu verbieten. Andererseits sollen gentechnisch veränderte Organismen EU-weit einfacher zugelassen werden können. Nächste Woche wird die Kommission ihre Pläne vorstellen.
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