Der argentinische Professor Andrés Carrasco weist in einer neuen Studie die Gefährlichkeit des Spritzmittels Roundup nach, das auf Gentechnik-Soja-Äckern massenweise angewendet wird. Auf der Konferenz Gentechnikfreies Europa 2010 Donnerstag in Brüssel stellte Carrasco seine Studie vor, die sich mit den Auswirkungen des meistverkauftesten Pestizids auseinandersetzt. Die Studie widerlegt die Behauptungen der Gentechnik-Industrie, die den Anbau von Gentechnik-Soja stets als nachhaltig verkaufen will. Es ist ein Riesen-Geschäft: Allein in Argentinien wird auf über 19 Million Hektar – über die Hälfte des Ackerlandes Argentiniens - Roundup Ready Soja angebaut. Die Gentechnik-Soja ist gegen das Spritzmittel Roundup resistent, daher kann es massiv angewendet werden. Doch die Probleme der Anwendung zeigen sich überall: Glyphosat-resistente „Superunkräuter“ treten vermehrt auf, wodurch der Chemie-Einsatz erhöht werden muss. Zudem klagen Anwohner und Landwirte über gesundheitliche Probleme. Carrasco fand nun durch eine Studie heraus, wie Embryos von Hühnern und Fröschen durch den Roundup-Wirkstoff Glyphosat geschädigt wurden. Immer mehr Protest regt sich und es gibt Versuche von Umweltjuristen, dass Spritzmittel zu verbieten. Doch Argentiniens Landwirtschaft ist völlig abhängig vom Roundup Ready-System und zu viele Interessengruppen sind involviert. Carrasco berichtet von erheblichem Druck, der auf Wissenschaftler und Bürger ausgeübt wird, die über die Gefahren von Glyphosat berichten. Deshalb kommt Carrasco nun nach Europa und versucht hier, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Schließlich wird Gentechnik-Soja aus Übersee massenweise nach Europa importiert, um es an Tiere zu verfüttern.
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