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Vatikan dementiert Pro-Gentechnik-Haltung

Mit einer schriftlichen Zusammenfassung einer im Mai letzten Jahres stattgefundenen Tagung versuchen einige Mitglieder der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften nun Aufmerksamkeit zu erregen. Dabei wird dem Papst mit der Überschrift "Vatikan sagt Ja zur Grünen Gentechnik" fälschlicherweise eine Befürwortung der Agro-Gentechnik in den Mund gelegt, obwohl die Akademie unabhängig vom Vatikan agiert. Im Vatikan fällt der Annährungsversuch der Gentechnik-Lobby auf keinen fruchtbaren Boden. Papstsprecher Federico Lombardi erklärte heute, dass das Statement nicht als offizielle Erklärung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften oder des Vatikan verstanden werden darf. Die Ankündigung des "Positionspapiers Grüne Gentechnik", das diese Woche erscheinen soll, liest sich wie eine Werbe-Broschüre der Gentechnik-Industrie. Demnach sollen gentechnisch veränderte Pflanzen das Klima retten, den Hunger bekämpfen, die Umwelt schonen und den "Armen und Unterprivilegierten" dienen. Die Botschaft ist nicht überraschend, denn in der Referenten-Liste der Tagung waren überwiegend Gentechnik-Befürworter zu finden. Kritische Wissenschaftler suchte man vergeblich im Tagungsprogramm. Nicht nur Umweltverbände wie der Bund Naturschutz in Bayern, auch der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick kritisierte die Ausrichtung der Tagung als zu einseitig.

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