Unterschiedliche Aussagen sorgen für Verwirrung um den eventuellen Anbau der Gentechnik-Kartoffel in Deutschland dieses Jahr. Der Kartoffelzüchter Karl-Heinrich Niehoff dementierte Aussagen des Versuchsleiters Denis Behrendt, wonach der Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern den Vertrag mit der BASF gekündigt haben soll. Demnach würde die Kartoffel dieses Jahr nicht angebaut werden. Niehoff widersprach dieser Aussage Ende letzter Woche und bezeichnete die Gentechnik als Zukunftstechnologie, die Deutschland nicht verpassen dürfe. Auch Amflora-Hersteller BASF macht unklare Aussagen. Offensichtlich ist man gerade bemüht, Betriebe vom Anbau zu überzeugen.
Die Bürgerinitiative 'Müritzregion gentechnikfrei' kritisierte den chaotischen Umgang rund um den Amflora-Anbau auf dem Gutshof Bütow und fordert die Abkehr von der Agro-Gentechnik im Müritzkreis.
Etwa Ende Januar, also drei Monate vor dem Anbau, wird die Öffentlichkeit mehr wissen. Denn dann müssen Landwirte den Gentechnik-Anbau spätestens bei der Behörde melden. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlicht die Daten im Standortregister.