Gen-Abschnitte aus gentechnisch veränderten Futtermitteln lassen sich voraussichtlich durch sensiblere Analysemethoden zukünftig in Milch nachweisen. Dies geht aus einem aktuellen Rundschreiben des Deutschen Raiffeisenverbandes hervor. Anlässlich dieses Zugeständnisses des Futtermittelverbandes, dass sich Gentech-Futtermittel auf die tierischen Produkten auswirken, fordert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) eine Kennzeichnung tierischer Produkte. Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der AbL, kritisiert die Strategie des Raiffeisenverbandes. Statt nun auf Futtermittel ohne Gentechnik umzustellen, rät der Futtermittel-Verband lediglich, nicht mehr zu behaupten, dass Gen-Abschnitte vom Futter nicht in der Milch landen können. Die AbL fordert Bäuerinnen und Bauern auf, gentechnikfreies Futter nachzufragen. Allein mit Lieferungen aus Brasilien lassen sich 60% des EU-Bedarfes an gentechnikfreier Soja decken.
Letztes Jahr hat der Verein Testbiotech bereits eine Recherche veröffentlicht, die zeigt, dass sich Gen-Abschnitte aus gentechnisch veränderten Pflanzen immer häufiger in tierischen Produkten wiederfinden.