Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) erklärte Ende Juli zwei neue gentechnisch veränderte Sojabohnenpflanzen mit unbeabsichtigten Stoffwechselveränderungen für unbedenklich. Laut TestBiotech ist die jahrelange Behauptung der Behörde, dass unbeabsichtigte Stoffwechselveränderungen bei Gentechnik-Pflanzen nicht möglich sind, widerlegt. Der Verein weist erneut darauf hin, dass sich durch das ungezielte einschleusen von Genen ins Erbgut ungewollte Auswirkungen auf den Stoffwechsel der Pflanzen nicht vorhersagen und auch nicht verhindern lassen. Gentechnik-Pflanzen weisen daher spezifische und andere Risiken auf als Pflanzen aus konventioneller Zucht. In der im Zulassungsverfahren als Lebens- und Futtermittel stehenden Gentechnik-Soja 356043 der Firma Dupont/Pioneer wurden zu hohe Gehalte an verschiedenen Fett- und Aminosäuren festgestellt, bei der Gentechnik-Soja MON87701 der Firma Monsanto hat sich der Vitamin E-Gehalt in den Pflanzen verändert. Als Grundlage für die Bewertung der Sicherheit von Gentechnik-Pflanzen dienen der Behörde die Studien der Gentechnik-Unternehmen. Der EU-Ministerrat forderte schon 2008 eine Überarbeitung und deutliche Verschärfung der Richtlinien der Behörde. Entscheidend für die Zulassung der Gentechnik-Pflanzen ist jedoch die Meinung der Mitgliedstaaten und der Kommission. Bis zum 27. August können alle EU-Bürgerinnen und Bürger eine Stellungnahme bei der Kommission zur Zulassung abgeben.
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