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Bayer weitet Gentechnik-Saatgut-Geschäft aus

Bayer CropScience will seinen Geschäftszweig mit gentechnisch veränderten Pflanzen weiter ausbauen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen in den nächsten vier Jahren auf 400 Millionen Euro steigen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Um das „BioScience Geschäft“ mit Saatgut- und Pflanzeneigenschaften auszuweiten, sollen andere Saatgut-Unternehmen aufgekauft werden. Von der Euro-Schuldenkrise merke der Konzern nichts, sagte Vorstandsmitglied Scheitza in einem Interview. Bei Saatgut sei die Nachfrage groß und der Markt wachse viel stärker als im Pflanzenschutzbereich. Pflanzengifte, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als extrem gefährlich eingestuft werden, will Bayer vom Markt nehmen. Was Sandra E. Peterson, Chief Executive Officer von Bayer CropScience als einen Schritt im „anhaltenden Engagement für eine nachhaltige Landwirtschaft“ des Konzerns bezeichnet, ist Kritikern zufolge eine längst überfällige Maßnahme. „Wir dürfen nicht vergessen, dass die BAYER AG ihr Versprechen, die Wirkstoffe der obersten Gefahrenklasse bis zum Jahr 2000 vom Markt zu nehmen, gebrochen hat. Viele Menschenleben hätten in der Zwischenzeit gerettet werden können! Beschämend ist zudem, dass sich der Konzern erst entschloss, diese chemischen Zeitbomben auszumustern, als sie nicht mehr genügend Profit abwarfen“, so Philipp Mimkes von der Coordination gegen Bayergefahren (CBG). Mindestens 40.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen der Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel. Die CBG fordert, dass auch das von Bayer hergestellte Glufosinat-Ammonium, der Wirkstoff des Breitbandherbizids Liberty, vom Markt genommen wird. Das von deutschen Behörden verbotene Herbizid ist in Argentinien zugelassen und soll dort in Kombination mit herbizidresistenten gentechnisch veränderten Sojabohnen angewendet werden.

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