Die bayerische Landesregierung fährt einen widersprüchlichen Kurs in Bezug auf das Thema Gentechnik in der Landwirtschaft. Einerseits wird der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen klar abgelehnt, andererseits empfiehlt jedoch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) die Verfütterung von gentechnisch veränderten Pflanzen, da sonst die bayerische Tierhaltung gefährdet wäre. Dies hat das Umweltinstitut München nun aufgedeckt und kritisiert in einer Stellungnahme eine Informations-Broschüre der LfL, in der unhinterfragt die Argumentation der Agrar-Industrie übernommen wird. So wird behauptet, dass gvo-freie Futtermittel nicht ausreichend verfügbar wären, obwohl mehr und mehr Molkereien in Deutschland auf gentechnikfreie Fütterung umstellen und Markt-Kenner bescheinigen, dass bei steigender Nachfrage ausreichend gentechnikfreie Futtermittel aus Südamerika zur Verfügung stünden. Das Umweltinstitut kritisiert außerdem die Einfuhr herbizidresistenter Soja, die nicht auf Rückstände des Totalherbizids Glyphosat getestet werden. Dabei ist deutschen Behörden die Gefahr von Glyphosat längst bekannt. Das zuständige Bundesamt verbot letztes Jahr die Verfütterung von Getreide, das mit Glyphosat und dem Hilfsstoff Tallowamin behandelt wurde.
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