Bei einer Sonderkontrollaktion der Behörden von Honig in Baden-Württemberg wurde in mehreren Proben gentechnisch veränderter Pollen gefunden, der in der EU als Lebensmittel nicht zugelassen ist. In zwei Fällen handelt es sich um Rapshonig aus Kanada, ein Honig stammt aus einem Nicht-EU-Staat ohne Herkunftsangabe. Verbraucherschutzminister Alexander Bonde appelliert an die Eigenverantwortung von Hersteller und Handel und bezeichnet die Funde als inakzeptabel. Nach dem Urteil des EuGH von Anfang September ist klar, dass Honig mit nicht-zugelassenen gentechnisch veränderten Pollen vom Markt genommen werden müsse. Minister Bonde kündigte an, das Sonderuntersuchungsprogramm weiterzuführen.
Auch in Thüringen wurde ein Raps-Honig aus Kanada entdeckt, der mit Gentechnik verunreinigt war. Die Proben einheimischer Honige in beiden Bundesländern wiesen keine Spuren von Gentechnik auf.
80% des in Deutschland konsumierten Honigs wird importiert. Raps-Honig ist besonders von Verunreinigungen betroffen, weil sich der Raps-Pollen leicht verbreitet. In Kanada wachsen auf 94% der Raps-Anbau-Flächen gentechnisch veränderte Sorten.