Die Zahl der Tierversuche ist im letzten Jahr gegenüber dem Vorjahr erneut um 2,5% gestiegen. Dabei spielt auch die Gentechnik eine immer größere Rolle. Über ein Viertel der Tiere waren gentechnisch verändert, berichtet das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in seinem aktuellen Bericht über Versuchstierzahlen 2010. Besonders Mäuse, Ratten und Fische kamen bei gentechnischen Versuchen zum Einsatz. Der Verein Ärzte gegen Tierversuche weist außerdem auf 99% Ausschusstiere hin, die getötet werden, weil sie nicht die gewünschten Merkmale aufweisen. Diese Tiere werden in der Statistik nicht erfasst.
Insgesamt liegt die Zahl der Versuchstiere in Deutschland 2010 bei rund 2,9 Millionen. Obwohl das BMELV sich nach eigenen Angaben für die Reduzierung von Tierversuchen einsetzt, starben damit 70.000 Tiere mehr als im Jahr zuvor. Den Anstieg der Zahlen begründete das Ministerium unter anderem mit dem Ausbau des Forschungsstandortes Deutschland.