Tausende von mexikanischen Imkern produzieren Honig für den Export in die Europäische Union. Doch ihre Arbeit wird vom Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen bedroht. In Mexiko wachsen GVO-Soja und -Mais. Das jüngste Urteil des EuGH zu Gentechnik besagt, dass Honig entweder in der EU nicht verkehrsfähig ist, enthält er nicht zugelassenen GVO-Pollen. Zugelassener GVO-Pollen muss in der Zutatenliste gekennzeichnet werden. Dies würde den Honig jedoch praktisch unverkäuflich machen, weil die überwiegende Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher Gentechnik in Lebensmitteln ablehnt. Mexiko ist der drittgrößte Honig-Exporteur der Welt und die Diskussion um den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen zieht in der mexikanischen Gesellschaft immer weitere Kreise. Am Welternährungstag tauschten sich Landwirte, Imker und Wissenschaftler lokaler und überregionaler Organisationen bei einem Forum darüber aus, wie mit der Bedrohung durch den Anbau von GVO-Pflanzen umgegangen werden soll.
Speziell für die Imker auf der Halbinsel Yucatán ist der Anbau ein Problem. Dort läuft ein Pilot-Projekt mit Monsantos gentechnisch veränderter Soja. Eine Kontamination anderer Felder mit gentechnisch verändertem Pollen ist in der flachen Landschaft der Halbinsel kaum zu verhindern.