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EFSA: Gentechnik-Lobbyistin scheitert mit Kandidatur

Die Kandidatur einer Lebensmittel- und Gentechniklobbyistin um einen Sitz im Verwaltungsrat der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist gescheitert. Ein Komitee mit Vertretern der EU-Staaten lehnte am vergangenen Freitag die Bewerbung von Mella Frewen, einer früheren Monsanto-Mitarbeiterin und heutigen Cheflobbyistin des Industrieverbands FoodDrinkEurope, ab. Frewen war zusammen mit 13 weiteren Kandidaten von der EU-Kommission für eine Tätigkeit bei der immer wieder wegen ihrer Industrienähe in der Kritik stehenden EFSA nominiert worden.

Das EU-Parlament hatte gegen die Nominierung Frewens protestiert und in einem Brief an die nationalen Regierungen auf deutliche Interessenskonflikte hingewiesen. Die endgültige Entscheidung über die künftige Zusammensetzung des EFSA-Verwaltungsrates steht noch aus.

Die Ablehnung einer Industriekandidatin folgt einer ebenfalls aufsehenerregenden Entscheidung Anfang Mai dieses Jahres. Die EU-Parlamentarier beschlossen damals, den Haushalt der EFSA und zweier weiterer Behörden vorerst nicht zu entlasten. Die EFSA wird wegen ihrer Besetzung mit industrienahen Experten und ihrer laxen Haltung zu Risiken gentechnisch veränderter Organismen schon seit Längerem kritisiert.

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