Biologische Produkte sind deutlich weniger mit Spritzmitteln, Gentechnik und Schimmelpilzen belastet als Erzeugnisse aus konventioneller Landwirtschaft. Zu diesem Ergebnis kam das baden-württembergische Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) in einer über zehn Jahre hinweg durchgeführten Kontrolluntersuchung. Minister Alexander Bonde verdeutlichte die auffallenden Unterschiede: „Gegenüber konventioneller Ware weist Bio-Obst und -Gemüse im Schnitt einen 180-fach niedrigeren Gehalt an Pestiziden auf. 95 Prozent und damit der Großteil der Stichproben im Handel führen das Bio-Siegel zu Recht.“
Auch gentechnische Kontaminationen kommen bei Bio-Lebensmitteln weitaus seltener vor. Nur bei Soja wurden Spuren von Gentechnik gefunden, die jedoch alle unter dem gesetzlich erlaubten Höchstwert von 0,9 Prozent „zufälliger“ Verunreinigungen liegen. Während bei „Bio“ nur in 9 Prozent der kontrollierten Soja Gentechnikspuren gefunden wurden, waren es bei konventionellen Sojabohnen 38 Prozent.
Besonders gut schnitten bei den Tests biologisches Obst und Gemüse aus Deutschland ab. Bei importiertem „Bio“ sieht die Bilanz etwas schlechter aus. „Aus Sicht der Landesregierung liegt hier eine Marktnische für unsere heimischen Erzeuger. Damit diese ihre Chancen ergreifen können, unterstützt das Land den Umstieg auf ökologischen Landbau mit einer speziellen Förderung und einem Aktionsplan ‚Bio aus Baden-Württemberg‘“, so Verbraucherschutzminister Bonde.