Der französische Premierminister Jean-Marc Ayrault hat angekündigt, sich in der EU für ein Verbot gentechnisch veränderter Lebensmittel einzusetzen, sofern die Ergebnisse einer gestern veröffentlichten Langzeitstudie der Universität Caen zu schweren Gesundheitsschäden durch Gentech-Mais bestätigt würden. Er habe die zuständige Gesundheitsbehörde angewiesen, innerhalb weniger Wochen ein Gutachten zur Studie vorzulegen, teilte Ayrault mit.
Die Untersuchung französischer Wissenschaftler sorgt zurzeit EU-weit für Aufsehen. Den Ergebnissen zufolge sterben Ratten, die mit dem gentechnisch veränderten Mais NK603 des Konzerns Monsanto gefüttert werden, wesentlich früher als ihre Artgenossen. Im Gegensatz zu den Studien der Gentechnik-Industrie führten die Experten der Universität Caen ihren Versuch über einen langen Zeitraum hinweg durch. So wurden die langfristigen Auswirkungen des Verzehrs von Gentechnik-Organismen sichtbar.