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US-Behörde hält Gentechnik-Lachs für sicher – aber nur aus Panama

Die US-amerikanische Lebensmittelbehörde FDA hält gentechnisch veränderten Lachs für unbedenklich. Das teilte die FDA kurz vor Weihnachten mit. Verbraucherorganisationen kritisierten diese Entscheidung scharf. Bevor ein endgültiges Urteil über den „AquAdvantage“-Lachs fällt, hat die Öffentlichkeit zwei Monate Zeit, sich zu äußern.

Der Gentechnik-Lachs sei „so sicher“ wie gewöhnlicher Atlantischer Lachs, erklärte die Behörde. Kritiker befürchten hingegen, der gentechnisch veränderte Fisch könne aus den Aquakulturen in Flüsse oder Meere entkommen und sich dort vermehren – mit ungeahnten Folgen für Ökosysteme und Lebensmittelsicherheit. Die FDA hält die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, für „extrem gering“. Allerdings hat sie die etwaige Nutzung des Fischs in den USA von vornherein an Auflagen gebunden. Für den US-Markt würde nur solcher Gentechnik-Lachs zugelassen, dessen Eier vom US-Unternehmen AquaBounty in Kanada produziert und anschließend in Süßwasseranlagen in Panama aufgezogen werde. Die potentiellen Auswirkungen auf die dortige Umwelt seien aber nicht untersucht worden, da sie unter die Souveränität der jeweiligen Regierungen fielen.

Der „AquAdvantage“-Lachs hat eine schwierige Geschichte hinter sich. Seit vielen Jahren wird in den USA bereits kontrovers darüber diskutiert. Viele Kongressabgeordnete, hunderte von Umwelt- und Verbrauchergruppen und hunderttausende von Bürgern haben einen Stopp der Zulassung gefordert. Anfang Dezember letzten Jahres hieß es sogar, AquaBounty stehe wegen dem Hin und Her kurz vor der Pleite.

Anscheinend hatte auch das Unternehmen nicht mehr mit einer so günstigen Bewertung durch die FDA gerechnet. Man sei von der Nachricht, dass der Gentechnik-Lachs der Zulassung einen Schritt näher gekommen sei, selbst überrascht worden, zitiert die Zeitung The Telegraph Sprecher von AquaBounty. Dies sei eine Ermutigung. Negativ äußerte sich hingegen die Verbraucherschutzorganisation Center for Food Safety: „Es ist extrem enttäuschend, dass die Obama-Administration die Zulassung dieses gefährlichen und unnötigen Produkts weiter voran treibt“, erklärte deren Geschäftsführer Andrew Kimbrell. „Der GV-Lachs hat keinen sozialen Nutzen. Er ist schlecht für den Verbraucher, schlecht für die Lachs-Industrie und schlecht für die Umwelt.“ [dh]

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