In Baden-Württemberg wurden letztes Jahr nur wenig gentechnische Verunreinigungen in Lebensmitteln festgestellt. Agrarminister Alexander Bonde (Grüne) stellte die Testergebnisse der Behörden heute in Stuttgart vor. Am häufigsten wurden importierte Sojabohnen und Honig positiv auf Gentechnik-Spuren getestet.
Bei den letztgenannten Produkten enthielten 23 bzw. 19 Prozent der Proben Spuren von gentechnisch veränderten Pflanzen. Insgesamt wiesen allerdings nur 49 von 670 Lebensmitteln im Test des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg Bestandteile von Gentechnik auf. Das sind sieben Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gab es keine größeren Veränderungen.
Bonde wies darauf hin, dass „eine zielgerichtete Überwachung auf gentechnisch veränderte Organismen nach wie vor notwendig ist.“ Die geringe Anzahl der Gentechnik-Funde bestätigt diejenigen, die an der Nulltoleranz für gentechnisch veränderte Organismen in Lebensmitteln festhalten wollen. Die Agrar-Industrie hingegen fordert, unterstützt von einigen Politikern, eine Lockerung der Regeln, um Kosten für regelmäßige Kontrollen zu senken. [dh]