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Illinois: Mehr Insektizide trotz „insektenresistentem“ Gentech-Mais

Im US-Bundesstaat Illinois werden dieses Jahr vermutlich mehr Insektizide auf Gentechnik-Mais-Feldern eingesetzt werden. Dabei soll der gentechnisch veränderte Mais laut Herstellern eigentlich das Gegenteil bewirken. Doch fast die Hälfte der Farmer plant, zusätzliches Gift zur Schädlingsbekämpfung auszubringen, berichtet Agrarprofessor Mike Gray von der Universität Illinois.

Gray erwarte für 2013 einen starken Anstieg des Insektizidverbrauchs auf Feldern mit transgenem Mais, heißt es auf der Website der Universität. Der Forscher befragte Landwirte nach ihren Plänen für die Anbausaison. Nahezu 50 Prozent der Befragten gaben an, bei der Aussaat auch Insektenvernichtungsmittel anwenden zu wollen.

Gentechnisch veränderter Bt-Mais setzt aufgrund eines eingebauten Bakterien-Gens permanent Gift frei, um den Maiszünsler zu töten. In der Folge nehmen jedoch andere Insekten den Platz dieses Schädlings ein. Außerdem entwickelt der Zünsler eine Resistenz gegen das Insektizid der genmodifizierten Pflanze. So begründeten denn auch die von Gray befragten Farmer den Einsatz von zusätzlichen Chemikalien mit zunehmender Bt-Resistenz und dem Befall mit Sekundärschädlingen.

Dabei war der Gentech-Mais stets damit beworben worden, es müssten weniger Insektizide eingesetzt werden, wie Agrarwissenschaftler Gray erinnert. „Es ist ein bisschen überraschend, dass sich, zehn Jahre nach der Markteinführung der ersten Bt-Hybriden zur Bekämpfung des Maiszünslers im Jahr 2003, ein zunehmendes Interesse an der Verwendung von Boden-Insektiziden in einer solch deutlichen Art und Weise zeigt.“ [dh]

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